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Hamburger Tafel

Die Hamburger Tafel hat es sich zur Aufgabe gemacht die ärmsten Einwohner zu versorgen

Rund 20 Millionen Tonnen Lebensmittel landen deutschlandweit jährlich im Müll. Sogenannte Tafeln haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit dem, was unsere Gesellschaft an Überproduktion hervorbringt, die ärmsten Einwohner zu versorgen – so auch in Hamburg. Bevor verwertbare Lebensmittel in den Abfall kommen, werden sie stattdessen über ein Netz von sozialen Einrichtungen an Bedürftige der Hansestadt weitergeleitet.

Annemarie Dose gründete 1994 die Hamburger Tafel als gemeinnützigen Verein. Heute profitieren rund 20.000 hilfsbedürftige Menschen in Hamburg von der Arbeit der Tafel. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel verteilen die gesammelten Lebensmittel, um so den Hunger und das Leid vieler Erwachsener und Kinder zu lindern.

Die Mitarbeiter – Rentner, Hausfrauen, Studenten, Schichtarbeiter, Arbeitslose und Pensionäre, die ihre Zeit in den Dienst der guten Sache stellen – sind insgesamt mehr als 16.000 Stunden pro Jahr im Einsatz. Die meisten fahren als Zweier-Teams in einem der Lieferwagen der Tafel durch die Stadt, sammeln Lebensmittel ein oder verteilen sie an die sozialen Einrichtungen mit Essens- oder Lebensmittelausgaben.

Das, was in den täglichen Touren bei Lebensmittelgeschäften, Supermärkten, Hotels und anderen Stellen abgeholt wird, liefert die Hamburger Tafel an zirka 80 verschiedene soziale Einrichtungen aus. Das sind Betreuungsstellen für bedürftige Menschen, Suppenküchen, Übernachtungsstätten für Obdachlose, Einrichtungen für Drogenkranke oder Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche. Dort werden die Lebensmittel weiterverarbeitet oder direkt an die Besucher dieser Einrichtungen ausgegeben. Rund 20 Tonnen Lebensmittel werden auf diese Weise pro Woche verteilt – sie landen in hungrigen Mägen statt auf dem Müll.