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CHAI: Clinton HIV/Aids-Initiative

Im Kampf gegen Aids versucht Bill Clinton mit der Clinton HIV/Aids-Initiative zu helfen

Diese Zahlen sind schlicht unvorstellbar: Weltweit führen 33,4 Millionen Erwachsene und Kinder ein Leben mit HIV/Aids. Jeden Tag werden 7.400 Menschen mit dem HI-Virus neu infiziert. Und 32 Aids-kranke Kinder werden innerhalb der nächsten Stunde sterben. HIV/Aids ist eine weltweite Pandemie, die in den Entwicklungsländern, in denen mehr als 90 Prozent der Menschen mit HIV/Aids leben, nahezu alle sozialen und wirtschaftlichen Ziele zu untergraben droht. Unglaublich: In einigen Ländern sterben jedes Jahr mehr Lehrer an Aids, als Nachfolger überhaupt trainiert werden können, um an deren Stelle zu treten.

2002 erkannte Bill Clinton, als er auf der Internationalen Aids-Konferenz mit Nelson Mandela die Schlussworte verfasste, dass seine Stiftung eine signifikante Rolle im Kampf gegen HIV/Aids spielen kann. Der 42. Präsident der Vereinigten Staaten startete die Clinton HIV/Aids-Initiative (CHAI) – um in den Entwicklungsländern den Zugang zu lebensrettenden Medikamenten und Tests auszuweiten und um zu helfen, den Ansatz zur HIV/Aids-Behandlung zu systematisieren. CHAI erzielte besonders bei der Bereitstellung von lebensrettenden Behandlungen enorme Fortschritte: Seit ihrer Gründung verhalf die Initiative mehr als 2 Millionen Menschen zu den Arzneimitteln, die sie zur Behandlung benötigen – das ist fast die Hälfte aller Menschen, die mit HIV in den Entwicklungsländern leben.

Darüber hinaus handelten Bill Clinton und CHAI Preissenkungen mit zehn Herstellern von 15 HIV/Aids-Tests aus, einschließlich HIV-Schnelltests für die Erstdiagnose, CD4-Tests für die Überwachung der Krankheit und Viruslast-Tests zur Identifizierung von Therapieversagen. 70 Länder haben nun Zugang zu den ausgehandelten Preisen für antiretrovirale Medikamente und Diagnostika – damit werden mehr als 92 Prozent der mit HIV lebenden Menschen abgedeckt. Außerdem führte CHAI unter anderem einen Test ein, der für die Diagnose von Säuglingen im Alter von 18 Monaten verwendet wird. Der Test war 2006 praktisch gar nicht in den Entwicklungsländern vorhanden. CHAI erreichte eine Preissenkung für diesen Test von rund 30 Prozent. Seitdem haben mehr als 30 Länder den Scale-up-DNA PCR-Test bestellt – damit auch die ganz Kleinen eine Überlebenschance haben.